Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
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Forschungsphase gestartet: Nachhaltige urbane Transformation in Kambodscha

Logo Build4PeopleKambodscha Hauptstadt

Projektlogo © Michael Waibel               Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh © Michael Waibel

Wie kann in einem dynamischen Schwellenland wie Kambodscha nachhaltige Stadtentwicklung gefördert und die LebensqualitĂ€t erhöht werden? Dies untersucht das multidisziplinĂ€re Verbundprojekt „Build4People“, welches am 1. April 2021 in die Forschungsphase startete. Die Hochschule fĂŒr nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) wirkt in dem von der UniversitĂ€t Hamburg (UHH) geleiteten Projekt im Arbeitspaket „urban green“ mit.

Das ĂŒbergeordnete Ziel des vom Bundesministerium fĂŒr Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes besteht darin, mögliche nachhaltige Bau- und Stadtentwicklungspraktiken in Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas, zu erforschen und zu fördern. Zudem sollen Wege zu deren Umsetzung aufgezeigt werden, um die urbane Nachhaltigkeit zu fördern und den Stadtbewohnerinnen und -bewohnern eine höhere LebensqualitĂ€t zu bieten.

Die HNEE wirkt dabei zusammen mit der HNEE PartneruniversitĂ€t in Phnom Penh, der Royal University of Agriculture (RUA) im Arbeitspaket 4 mit, welches darauf abzielt, ökologische Aspekte urbaner GrĂŒnflĂ€chen (UGS) mit sozialen Perspektiven zu verknĂŒpfen, um die SensibilitĂ€t der Bevölkerung Phnom Penhs fĂŒr die urbanen GrĂŒnflĂ€chen und dessen positiven Effekte zu erhöhen. Denn insbesondere in schnell wachsenden StĂ€dten wie Phnom Penh ist es eine Herausforderung in der nachhaltigen Stadtplanung, diese aktiv zu pflegen und zu entwickeln.
„Ein Ziel ist es, fĂŒr die zukĂŒnftige Stadtplanung die rĂ€umliche Dichte an urbanen GrĂŒnflĂ€chen, also an Parks, FreiflĂ€chen, Alleen, BĂ€umen usw. in der Stadt zu quantifizieren, deren rĂ€umliche Verteilungsmuster zu erkennen und Hinweise an die Stadtplanung zu geben, wo z.B. mehr GrĂŒn- und FreiflĂ€chen zur allgemeinen Nutzung angeboten werden können“, fasst Projektleiter Prof. Dr. Mund zusammen. Zu diesem Zweck liefert ein modifizierter Ansatz des Urban Neighborhood Green Index (UNGI) quantifizierbare Informationen zu relevanten OberflĂ€chenklassen von urbanem GrĂŒn in einem georĂ€umlichen Kontext in Form von Karten, die fĂŒr Stadtplaner*innen, Stadtverwaltungen und andere EntscheidungstrĂ€ger*innen verfĂŒgbar sein werden.
Das ĂŒbergeordnete Hauptziel des Projektes ist die statistische Analyse und Modellierung der wahrgenommenen stĂ€dtischen LebensqualitĂ€t (UQoL) der Menschen. In diesem Zusammenhang sollen Einblicke in die Beziehung zwischen einer indexberechneten QualitĂ€t von stĂ€dtischem GrĂŒn und der Art und Weise erhalten werden, wie BĂŒrger*Innen verschiedene Typen und Formen von stĂ€dtischem GrĂŒn bewerten. Die bĂŒrgerwissenschaftlich basierte Datenerfassung mit einer Smartphone-Anwendung liefert dabei sowohl die quantitative als auch die qualitative Datenbasis, die zur Validierung von Empfehlungskarten und zur Integration in das statistische UQol-Modell verwendet wird.

Die Forschungsphase des Projektes endet voraussichtlich am 30. MĂ€rz 2025. In dieser Zeit wird sich das Projektkonsortium im Sinne der TransdisziplinaritĂ€t regelmĂ€ĂŸig ĂŒber Ergebnisse mit den beteiligten Projektpartnern und Institutionen in Kambodscha und in Deutschland austauschen. Teilprojektpartner sind die UniversitĂ€t Hamburg (Gesamtkoordination und Arbeitspaket: Nachhaltige Urbane Transformation), die Otto-von-Guericke-UniversitĂ€t Magdeburg (Arbeitspaket: VerhaltensĂ€nderungen), die UniversitĂ€t Stuttgart (Arbeitspaket: Nachhaltiges Bauen), die Hochschule fĂŒr Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (Arbeitspaket: StĂ€dtische GrĂŒne Infrastrukturen) sowie die Industriepartner Eble Messerschmidt Partner (EMP) aus TĂŒbingen (Arbeitspaket: Nachhaltige Stadtquartiere) und das INKEK, Institut fĂŒr Klima- und Energiekonzepte aus Kassel (Arbeitspaket: Stadtklima).

Weitere Informationen finden Sie auf www.build4people.org und www.build4people.org/wp4-urban-green/.

FĂŒr RĂŒckfragen stehen Ihnen gern zur VerfĂŒgung:

Fachkontakt
Prof. Dr. Jan-Peter Mund
Fachbereich fĂŒr Wald und Umwelt
Projektleiter
Tel.: +49 3334 657-189
jan-peter.mund@hnee.de

Pressekontakt
Corinna Hartwig
Mitarbeiterin fĂŒr Wissenschaftskommunikation
Tel.: +49 3334 657-227
presse@hnee.de


Über die HNEE

Die HNEE ist national wie international Impulsgeberin fĂŒr nachhaltige Entwicklung. Rund 2.300 Studierende aus 57 LĂ€ndern studieren und mehr als 370 BeschĂ€ftigte forschen, lehren und arbeiten an der modernen Campushochschule inmitten einer ausgedehnten Naturlandschaft vor den Toren Berlins. An den vier Fachbereichen Wald und Umwelt, Landschaftsnutzung und Naturschutz, Holzingenieurwesen und Nachhaltige Wirtschaft können in aktuell 20 und zum Teil deutschlandweit einzigartigen StudiengĂ€ngen Kompetenzen in den Bereichen Naturschutz, Forstwirtschaft, Ökolandbau, Anpassung an den Klimawandel, nachhaltige Wirtschaft, Holzbau und nachhaltiges Tourismusmanagement erworben werden.