Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
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Studium für Geflüchtete in Eberswalde – Kooperation mit der Kiron 

Als erste brandenburgische Hochschule bietet die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) zusammen mit der von der UNHCR anerkannten Kiron Flüchtlingen die Vorbereitung auf ein Studium in Eberswalde.

Mit Unterzeichnung des Memorandum of Understanding mit der Kiron steht damit qualifizierten Flüchtlingen nun auch in Brandenburg ein neuer Weg offen, den ansonsten oft schwierigen Zugang zum deutschen Hochschulsystem beschreiten zu können. Die Hochschule in Eberswalde erkennt die im Studium an der Kiron erworbenen Leistungen an und bietet Geflüchteten danach den Zugang zu einem wirtschaftswissenschaftlichen Abschluss an der HNE Eberswalde. Mit oft englischsprachigen MOOCs (Massive Open Online Courses), die von anerkannten Universitäten wie Harvard, Stanford, MIT oder Yale online zur Verfügung gestellt werden, haben Teilnehmer*innen des Programms die Möglichkeit, Credits zu erwerben. Ab dem 5. Oktober 2015 beginnen die ersten Online-Kurse. Im Idealfall kann nach zwei Jahren das Studium an der Hochschule in Eberswalde begonnen und nach einem Jahr dann abgeschlossen werden.

Das von der UNHCR identifizierte Problem — die Barrieren in Heimat- und Gastländern beim Zugang zu Bildung - wird so adressiert. „Unsere Hochschule hat die Kapazitäten und die Kompetenz Flüchtlingen diese Bildungschance zu ermöglichen. Wir dürfen uns als staatliche Hochschulen - mit Unterstützung der jeweiligen Ministerien - nicht den Anforderungen der aktuellen Situation verweigern. In Zusammenarbeit mit der Kiron können wir Menschen, die flüchten mussten, helfen ihre Bildungschance wahrzunehmen. Ich freue mich, dass wir als kleine Hochschule in Eberswalde Engagement zeigen und gemeinsam die geflüchteten Menschen willkommen heißen und Ihnen eine Chance anbieten können.“, beschreibt Projektleiterin Frau Prof. Dr. Claudia Brözel die Motivation der HNE Eberswalde.

Die Kiron ist ein Social Startup (gGmbH) und verfolgt das Ziel, Geflüchteten, die oftmals ohne Papiere und Qualifikationsnachweise in ihren Gastländern eintreffen, einen Zugang zum Bildungssystem zu ermöglichen. Dazu werden keine Studiengebühren erhoben, die Studienplätze werden nach Leistung vergeben und Dokumente müssen erst zum Ende des Studiums vorgelegt werden. So entsteht für Flüchtlinge die Chance, ihre Potenziale zu nutzen während gleichzeitig für die Gastländer die Integrationskosten sinken können.

Die HNE Eberswalde hat weiterhin beschlossen, dass zukünftig verschiedene Lehrveranstaltungen unkompliziert für Flüchtlinge und Asylbewerber*innen zur Gasthörerschaft kostenfrei geöffnet werden. Die studentische Initiative SofA (Solidarität für Asylbewerber*innen), die in diesem Jahr mit dem Engagementpreis des Eberswalder Fördervereins für Studium und Lehre ausgezeichnet wurde, ist derzeit für den Publikumspreis des deutschen Engagementpreises nominiert.

Für Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:

Prof. Dr. Claudia Brözel
Projekt-Verantwortliche Kooperation mit Kiron 
Claudia.Broezel@hnee.de
Tel.: 03334 657 331, Mobil: 0151 50662666

Vincent Zimmer
Co-founder & Head of Business Development Kiron 
Vincent.Zimmer@wings.university
Tel.: 0176 63473350

Vera Clauder
Ansprechpartnerin bei Gasthörerschaften für Flüchtlinge an der HNEE
Vera.Clauder@hnee.de
Tel.: 03334 657 143

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