Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
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Verabschiedung am Fachbereich für Wald & Umwelt…

,,...Im Walde herrscht ab heute Ruh, Klaus Günther tut sich hiermit zu!
3 Jahrzehnte sind jetzt rum, man sieht sich nach was Neuem um.

Du bist nun Rentner, welch ein Pech, für die Kollegen – Du bist weg.
30 Jahre Freud und Leid, Chaos, Hektik, Heiterkeit. 

Politik und Recht sind nun vakant und ab Montag unbemannt!...''


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​​​​​​Abb.: K-G. Dieng

Mit diesen Worten verabschiedete Freund und langjähriger Kollege Prof. Dr. Wolf-Hennig von der Wense (Forstökonomie) seinen ehemaligen Kollegen Prof. Dr. Klaus-Günther Dieng (Recht und Politik) am Fachbereich.


Mit einem Festakt in kleinem Rahmen und nach insgesamt 28 Jahren an der HNEE wurde Prof. Dr. Klaus Günther-Dieng am 26. Februar ganz offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Klaus Günther-Dieng war am 1. Februar 1993 für die Rechtsprofessur im Fachbereich Forstwirtschaft an die kurz zuvor neugegründete Fachhochschule Eberswalde berufen worden. Auch der Dekan des Fachbereichs Prof. Dr. Tobias Cremer fand Worte zum Abschied und überreichte ihm das vom FB gestiftete Geschenk. Weitere Kollegen*innen waren per Video zugeschaltet, um ihrem Kollegen alles Gute für die Zukunft zu wünschen.

Klaus Günther-Dieng sagt selbst über seine Zeit am Fachbereich:

,,Der damalige Gründungsrektor und Dekan des FB Forstwirtschaft Prof. Wolff war nach meiner Vorstellung vor der Berufungskommission der Überzeugung, ich wäre der richtige Mann für die Professur und ebenso für den Aufbau der Fachhochschule. So bin ich also nach einigem Überlegen aus dem mir vertrauten Bayern in den mir ziemlich unbekannten, „wilden Osten“ gegangen. Die Verhältnisse waren damals sehr „übersichtlich“: Ein SG Forstwirtschaft, ein Matrikel, ein Hörsaal und eigentlich keine Büroräume für die neuen Dozent*innen. Ich bin aber von Anfang an von den überwiegend aus dem Institut für Forstwissenschaften der DDR übernommenen, zumeist älteren Kollegen sehr unvoreingenommen und kollegial aufgenommen worden. Ich konnte mitreden, mitbestimmen und mitgestalten (auch, wenn der Dialekt für meine bayerischen. Ohren anfangs ein wenig fremd war). Der kollegiale Umgang ist auch den folgenden Jahrzehnten mit einem sich kontinuierlich ändernden Kollegium zu meiner Freude erhalten geblieben und ich hoffe, dass sich dies in der Zukunft auch nicht ändert.

Grob gerechnet mehr als 3000 Studierende saßen oder standen mir in meiner Zeit als Hochschullehrer gegenüber. Gerade im Fach Recht war es bisweilen nicht immer leicht, die Studierenden „bei Laune zu halten“, aber ich glaube, am Ende sind wir in den allermeisten Fällen friedlich auseinander gegangen.

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 Abb.: Feierliche Verabschiedung K-G. Dieng (Links) und T. Cremer (Rechts), Foto: HNEE


28 Jahre ist eine lange Zeit und ich hätte mir zu Beginn nicht vorstellen können, wie sich der Fachbereich Wald und Umwelt im Jahre 2021 mit einem vielfältigen Studienangebot auf dem schönen Waldcampus präsentiert. Das gibt mir auch heute die Bestätigung, dass ich damals die richtige Entscheidung getroffen habe. Ich bin gespannt wie der Fachbereich in 28 Jahren aussieht? Wenn ich viel Glück habe, erlebe ich das noch.‘‘

Auf die Frage worauf er sich jetzt besonders freut:

,,Nachdem das Berufsleben zu Ende ist, erfordert der Ruhestand, das Leben neu zu organisieren. Das geht, wie man weiß, nicht von heute auf morgen, sondern braucht auch seine Zeit. Ich werde wieder mehr Klavierspielen, mich verstärkt in die Neubearbeitung des Kommentars „Forstrecht“ stürzen und meine juristische Expertise im Rahmen von Gutachtertätigkeiten zur Anwendung bringen. Darüber hinaus hoffe ich, weil ich das wirklich gerne gemacht habe und es mir darüber hinaus die Gelegenheit gibt, an die Hochschule zu kommen und die Kolleg*innen zu treffen, auch in den nächsten Semestern noch aktiv am Unterricht als Lehrbeauftragter teilzunehmen zu können.‘‘


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 Abb.: Dr. M. Stock, Foto: HNEE

Auch der Honorarprofessor für Klimawandel, Dr. Manfred Stock, verabschiedet sich von der Lehrtätigkeit an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde und wird seinen wohlverdienten Ruhestand genießen.

Prof. Stock hat Hunderten Studierenden aus aller Welt die Bedeutung und Komplexität des globalen Klimasystems nahegebracht. Der ehemalige Ko-direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) hat sich vor allem im 2006 begründeten internationalen Masterstudiengang „Global Change Management“ engagiert.