Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
•••
Menü

Abschlussarbeiten

Die nachfolgende Liste möglicher Abschlussarbeiten (BSC- und MSC-Studiengänge) wird periodisch aktualisiert. Sie ist eine offene Liste. Sollten Sie weitere Vorschläge für Abschlussarbeiten haben, können Sie diese gern unter der o.g. Kontaktadresse einreichen. Gern werden auch durch Studierende eigenständig formulierte Themen für Abschlussarbeiten betreut.

Aktuell stehen folgende Themen für Abschlussarbeiten zur Verfügung:

  • Flächige Buchenunterbauten unter Kiefer sind in Brandenburg relativ weit verbreitet. Kernfrage der Abschlussarbeit ist, wie sich die Buchen unter Kiefer qualitativ und quantitativ entwickeln können.Diese Frage soll unter Zuhilfenahme von „alten“ und neuen Versuchsdaten der LFE beantwortet werden. Im Revier Chorin gibt es spannende Buchenaltbestände, die sich unter Kiefer entwickelt haben. Die Behandlung dieser Versuchsflächen ist dokumentiert. Direkt angrenzend finden sich zudem Bestände aus derselben Zeit, die jedoch nicht die waldbauliche „Handschrift“ der LFE tragen, sondern praxisüblich durch den Revierförster bearbeitet wurden. Durch die Auswertung der LFE-Zeitreihe im Vergleich zum "Praxismodell" sowie ergänzende eigene Erhebungen können wertvolle Hinweise zur zukünftigen Behandlung von BU-Unterstand unter Kiefer im NO-deutschen Tiefland gewonnen werden.
  • Im Rahmen der Bestandesfeinerschließung werden i.d.R. Rückegassen in 20 – 40 m Abstand in die Bestände gelegt. Dadurch geht Produktionsfläche verloren. Einige Voluminierungs-und Erntemassenberechnungsverfahren mindern daher den Bestockungsgrad und konsequenterweise auch das stehende Volumen, den Zuwachs  und den Hiebs- bzw. Nutzungssatz. Dabei existiert jedoch keine Einigkeit über die Größe der Reduktionsfaktoren. Wahrscheinlich sind je nach Baumart / Bonität / Alter / Abstand der Bäume und Rückegassen unterschiedliche Faktoren zu verwenden, denn die Rückegassefläche kann von den Randbäumen unter bestimmten Bedingungen zur Zuwachserhöhung genutzt werden.Eine eindeutige Klärung der Reduktionsfaktoren ist wichtig, um nachhaltige Hiebssätze ermitteln zu können und – z.B. auch im Streitfall (vgl. Waldbaurichtlinie MV) gerichtsfeste Werte zu benennen. Ãœber Literaturstudien können zunächst die unterschiedlichen Faktoren herausgefiltert werden.Ãœber eigene Aufnahmen von Randbäumen kann deren Zuwachs ermittelt und in Vergleich zu demjenigen der „Innenräume“ gesetzt werden. U.U. können dazu auch weitere Daten der LFE genutzt werden. Ferner kann bewertet werden, wie sich die vorgeschlagene Berücksichtigung der Gassen auf die Bestandeskennwerte und Nutzungsmengen auswirkt.
  • Waldökologische Untersuchungen im größten Lindenwald Mitteleuropas (Colbitz) – v.a. die Frage: wie entstand dieser, wie verjüngt er sich, welche waldbaulichen Maßnahmen müssen ergriffen werden, um die Linde zu halten. Hierbei kann auf Altdaten sowie verschiedene BSC- und MSC-Arbeiten der HNEE aufgebaut werden. Es besteht neben praktischen Inventurarbeiten auch die Möglichkeit einen forstgeschichtlichen Schwerpunkt zu setzen (Recherchen im Landesarchiv SA, Magdeburg) sowie historisches Kartenmaterial GIS-technisch aufzuarbeiten um die Frage zu beantwortworten, wie die historische Nutzung im heutigen NSG Lindenwald erfolgte und wie sich diese möglicherweise auf die Baumartenzusammensetzung ausgewirkt hat.
  • Flatterulme – eine Baumart mit Potential? Die Flatterulme wächst derzeit im Spreewald auf Flächen, wo die Erle und Esche ausfallen, in die Bestandeschicht ein. Welche Bedeutung und welches Potential hat diese Baumart im Rahmen der natürlichen Walddynamik bzw. als Wirtschaftsbaumart? Welche Baumarten sind im Spreewald zukünftig überhaupt noch erfolgversprechende Wirtschaftsbaumarten? Erle? Esche? Eiche? Bergahorn? Macht Forstwirtschaft im Spreewald zukünftig noch Sinn?
  • Walddynamik auf Sturmwurfflächen. Im Stadtwald Eberswalde wurden im Rahmen eines außergewöhnlichen Sturmereignisses an verschiedenen Stellen Waldpartien flächig geworfen. Nicht auf allen Teilflächen wurde das Holz geräumt. Somit ist ein Vergleich der Walddynamik unter unterschiedlichen Ausgangsbedingungen möglich. Neben waldstrukturellen Erhebungen (Gehölze, Totholz) können auch boden- oder tierökologische Untersuchungen durchgeführt werden. Ferner besteht die Möglichkeit, weitere Einflussfaktoren der Walddynamik wie Wildverbiss oder klimatische Kennwerte vergleichend zu quantifizieren.
  • Untersuchungen zum Potential seltener / nicht-heimischer Baumarten. Auf Grundlage historischer Versuchsflächendaten der LFE kann das Anwuchspotential von seltenen / nicht-heimischen Baumarten in Brandenburg analysiert werden. Einige Versuchsflächen bestehen bis heute, so dass auch eine rückblickende sowie aktuelle qualitative und quantitave Einschätzung der Baumarteneignung erfolgen kann.