Glossar Open Access
Bibo_FAQ_OA
Altmetrics
Question:
Answer:
Altmetrics
sind bibliometrische Kennzahlen, die die Wirkung einer wissenÂschaftlichen
Publikation messen. Sie haben sich als erweiterte Alternative zu den
traditionellen bibliometrischen Maßen wie dem Journal Impact Factor etabliert
und umfassen die vielfältigen Reaktionen, die eine Publikation im Web erhalten
kann. Die Daten werden automatisiert generiert und beziehen sich beispielsweise
auf die Anzahl an Downloads, die Zahl der Verlinkungen sowie Erwähnungen,
Diskussionen und Likes in Social Media oder Blogs.
APC
Question:
Answer:
APC steht
für Article Processing Charge und
bezeichnet Publikationsgebühren in Open-Access- Zeitschriften. Die Zahlung
durch die Autor*innen bzw. der Institution/Einrichtung an einen Verlage erfolgt
i. d. R. nach dem Peer Review und der Annahme zur Veröffentlichung.
Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen
Question:
Answer:
Durch die
Unterzeichnung der Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem
Wissen verpflichten sich Forschungsorganisationen und Universitäten, die
Weiterentwicklung des Open-Access-Gedankens zu unterstützen, indem Sie z. B.
Forscher*innen darin bestärken, ihre Ergebnisse Open Access zu veröffentlichen.
BPC
Question:
Answer:
BPC steht
für Book Processing Charge und bezeichnet Publikationsgebühren für ein
wissenschaftliches Buch. Häufig werden diese Gebühren von der Einrichtung, an
der die Autor*innen beschäftigt sind, oder einer Forschungsförderinstitution
übernommen.
Closed Access
Question:
Answer:
Der Zugriff
auf Closed Access Publikationen ist nur gegen ein Entgelt möglich.
Creative-Commons-Lizenzen
Question:
Answer:
Die gemeinnützige Organisation Creative Commons hat
mehrere Copyright-LiÂzenzen, bekannt als Creative-Commons-Lizenzen, kostenlos
für die ÖffentlichÂkeit zur Nutzung freigegeben. Die Lizenzen sind weit
verbreitet, einfach verÂständlich und bieten ein hohes Maß an Flexibilität.
Dies wird dadurch erreicht, dass sie sich aus vier kombinierbaren
Lizenz-Bausteinen zusammenfügen lassen:
- BY – Namensnennung by attribution: Name der/des Urheber*in nennen und soweit technisch möglich Hyperlink auf das Ursprungsmaterial sowie die CC-Lizenz setzen
- ND – keine Bearbeitungen / no derivatives: Das Werk darf zwar bearbeitet / verändert werden, aber die bearbeitete Fassung darf nicht weitergegeben werden.
- SA – Weitergabe unter gleichen Bedingungen / share alike: Das Werk darf bearbeitet / verändert werden, aber die Weitergabe ist nur unter derselben Lizenz erlaubt.
- NC – nicht-kommerziell / non-commercial: Eine Weiterverwendung ist nur für nicht-kommerzielle Zwecke erlaubt.
DEAL
Question:
Answer:
Das
Projekt DEAL wurde von der Allianz der deutschen WissenschaftsorganisaÂtionen
im Auftrag der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) initiiert. Ziel von DEAL ist
es, bundesweite Lizenzverträge mit einer Open-Access-Komponente (pubÂlish and read) für das
gesamte Portfolio elektronischer Zeitschriften (E-Journals) mit den größten
Wissenschaftsverlagen (Elsevier, Springer Nature und Wiley) abzuschließen. Mit
Wiley konnte 2019 ein Vertrag geschlossen werden, mit Springer Nature 2020.
DOAB
Question:
Answer:
Das
Directory of Open Access Books (DOAB) ist ein durchsuchbarer Index für
wissenschaftliche Bücher, die einem Peer-Review-Prozess unterzogen und unter
einer Open-Access-Lizenz veröffentlicht wurden. Es bietet zudem Links zu den
Volltexten der Publikationen auf Verlagswebsites oder Repositorien.
DOAJ
Question:
Answer:
Das
Directory of Open Access Journals ist ein Online-Verzeichnis für
Open-Access-Zeitschriften. Das Verzeichnis wird von einer unabhängigen
Non-Profit-Organisation getragen. Für die Aufnahme müssen die Zeitschriften
verschiedene Anforderungen erfüllen z. B. Qualitätssicherungsverfahren und
sofortiges Open Access ohne Embargofrist.
DOI
Question:
Answer:
Ein
Digital Object Identifier (DOI) ist eine dauerhafte Kennung, die aus
alphanumerischen Zeichen besteht. Dadurch kann eine Text- oder Datenpublikation
dauerhaft zitiert werden.
Double Dipping
Question:
Answer:
Von Double
Dipping wird gesprochen, wenn Verlage für Zeitschriften, deren Zugang sie
bereits im Abonnement verkaufen, zusätzlich hohe Gebühren dafür verlangen, dass
Autor*innen einzelne Artikel im Sinne von Open Access frei zugänglich machen
können. Der Verlag verdient hier also zweimal: durch ZeitÂschriften-Abonnements
(Subskriptionen) und die zusätzlichen Open-Access-GeÂbühren. Hier spricht man
auch von hybridem Open Access, bei dem im GegenÂsatz zu "echtem" Open
Access nicht die gesamte Zeitschrift frei zugänglich ist, sondern nur einzelne
Artikel "freigekauft" werden.
Dual Publishing
Question:
Answer:
Dual
Publishing bezeichnet die parallele Veröffentlichung von digitalen
Open-Access-Versionen und einer kostenpflichtigen gedruckten Ausgabe. Es ist
häufig bei der Publikation von Open-Access-Büchern anzutreffen.
Embargofrist
Question:
Answer:
Als
Embargo- oder Sperrfrist wird der Zeitraum bezeichnet, nach dem es VerÂlage den
Autor*innen erlauben, den Volltext ihrer Publikation als ZweitveröffÂentlichung
auf einem Repositorium verfügbar zu machen (im Sinne des Open Access Grün). Die
Länge der Frist hängt vom Ermessen des jeweiligen Verlags ab. Bei Zeitschriften
liegt sie meist zwischen 6 und 12 Monaten, manchmal auch bei 24 Monaten.
Hybride Zeitschrifte
Question:
Answer:
Sogenannte
hybride Zeitschriften sind Subskriptionszeitschriften, die ihren Autor*innen
anbieten, einzelne Artikel gegen Zahlung einer Open-Access-Publikationsgebühr
(APC) "freizukaufen", d. h. sofort im Open Access zu veröffentlichen.
Dabei besteht die Gefahr des Double Dippings, d. h. der Doppelzahlung von
Subskriptions- und Publikationsgebühren an Verlage.
Impact Factor
Question:
Answer:
Der Journal
Impact Factor ist ein numerisches Maß, das die durchschnittliche Anzahl der
Zitate zu Artikeln angibt, die in den letzten zwei Jahren in einer ZeitÂschrift
veröffentlicht wurden. Er dient zum bibliometrischen Vergleich und wird häufig
als Indikator für die Qualität einer Zeitschrift und die darin erscheinenÂden
Artikel verwendet. Er wird auf Grundlage der im Science Citation Index
enthaltenen Zeitschriften berechnet und umfasst somit auch
Open-Access-Zeitschriften. Die missbräuchliche Nutzung des Impact Factors für
die BeurÂteilung wissenschaftlicher Leistungen wird zunehmend kritisiert.
Lizenz
Question:
Answer:
Als
Lizenzen bezeichnet man standardisierte Verträge, mittels derer der/die
Rechteinhaber*in Nutzungsrechte an Dritte einräumt. Den Forderungen von Open
Access wird ein Lizenzierungsmodell gerecht, wenn es den freien, weltÂweiten
Zugang zu einer Publikation sowie deren uneingeschränkte NachÂnutzung
gestattet. Die meist verbreiteten offenen Lizenzen im Bereich von Wissenschaft
und Forschung sind die Creative-Commons-Lizenzen (CC-Lizenzen).
OAI-PMH
Question:
Answer:
Das Open
Archives Initiative Protocol for Metadata Harvesting (OAI-PMH) ist ein
Kommunikationsprotokoll zur Interoperabilität von verschiedenen Repositorien
durch den Austausch von Metadaten. Via OAI-PMH stellen Repositorien ihre
strukturierten Metadaten zur Verfügung, die von anderen Dienstleistern über
OAI-PMH-Serviceanfragen gesammelt werden können.
Open Access
Question:
Answer:
In der Budapest Open
Access Initiative wird Open Access folgendermaÂßen definiert: "Open
Access meint, dass [....] Literatur kostenfrei und
öffentlich im Internet zugänglich sein sollte, sodass Interessierte die
Volltexte lesen, heÂrunterladen, kopieren, verteilen, drucken, in ihnen suchen,
auf sie verweisen und sie auch sonst auf jede denkbare legale Weise benutzen
können, ohne finanzielle, gesetzliche oder technische Barrieren jenseits von
denen, die mit dem Internetzugang selbst verbunden sind. In allen Fragen des
Wiederabdrucks und der Verteilung und in allen Fragen des Copyright überhaupt
sollte die einzige Einschränkung darin bestehen, den jeweiligen Autorinnen und
Autoren Kontrolle über ihre Arbeit zu belassen und deren Recht zu sichern, dass
ihre Arbeit angemessen anerkannt und zitiert wird."
Open Access Gold
Question:
Answer:
Der goldene Weg des Open-Access-Publizierens – auch
Gold Open Access oder Goldener Open Access genannt – bezeichnet die
Erstveröffentlichung wissenÂschaftlicher Werke als Artikel in Open-Access-Zeitschriften, als Open-Access-Monografie oder als Beitrag in einem
Open Access erscheinenden Sammelwerk oder Konferenzband. Diese Texte
durchlaufen für gewöhnlich denselben QualiÂtätssicherungsprozess, den auch
Closed-Access-Werke durchlaufen, meist in Form eines Peer Review oder Editorial Review.
Open Access Grün
Question:
Answer:
Der grüne Weg – auch Self Archiving,
Selbstarchivierung oder Grüner Open Access genannt – bezeichnet die
Zweitveröffentlichung von in einem Verlag oder einer Zeitschrift erschienenen
Beiträgen auf Repositorien. Teils wird darunter auch die Zugänglichmachung
solcher Werke auf der Website der Autorin / des Autors verstanden. Diese kann
zeitgleich mit oder nachträglich zur Publikation der Inhalte im Verlag erfolgen
und ist möglich für Preprints und Postprints wissenschaftlicher Artikel, aber
auch andere Dokumentarten wie z. B. Monografien, Forschungsberichte,
Konferenz-Proceedings.
Open Access Monitor
Question:
Answer:
Der Open Access Monitor erfasst das
Publikationsaufkommen deutscher akademischer Einrichtungen in
wissenschaftlichen Zeitschriften, analysiert Subskriptions- und
Publikationsausgaben sowie Zitationen und bereitet die Daten statistisch auf.
Betreiber ist das Forschungszentrum Jülich.
Open Access Platin / Diamant
Question:
Answer:
Viele Open-Access-Zeitschriften funktionieren ohne
APCs. Das heißt, es entstehen keine Kosten für die Autor*innen, sondern die
Finanzierung erfolgt aus institutionellen Mitteln, durch Förderer oder z. B.
auch über BibliotheksÂkonsortien, zu denen sich verschiedene Bibliotheken
zusammenschließen. Dieses Modell, das auch als Platinum OA oder Diamond
OA bezeichnet wird, ist eine Unterart des Open Access Gold.
Open Access Policy
Question:
Answer: