Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
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Laura Göpfert

Alumni Portrait Laura Göpfert

© privat

Steckbrief


Name: Laura Göpfert


Studiengang: Regionalentwicklung und Naturschutz M.Sc. / Vertiefungsrichtung: Bildung für nachhaltige Entwicklung


Abschlussjahr: 2021


Arbeitgeber, Funktion, derzeitige Tätigkeit:

Ich arbeite als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Akademie für nachhaltige Entwicklung Mecklenburg-Vorpommern. Das ist eine gemeinnützige Stiftung mit insgesamt 7 Mitarbeitenden. Ich bin dort bisher für die Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsorganisation zuständig. Langfristig soll ich bei der Etablierung von Begegnungsorten im ländlichen Raum mitwirken. Dort sollen sich vor allem Bevölkerungsgruppen austauschen, die sonst eher selten zusammentreffen, zum Beispiel Alte und Junge oder Städter*innen und die Dörfler*innen. In diesem Rahmen wollen wir Exkursionen und verschiedene Diskussionsformate durchführen, die einen Dialog auf Augenhöhe anregen sollen, damit sich Menschen langfristig wirklich mit Nachhaltigkeitszielen identifizieren, anstatt sie nur am Rande wahrzunehmen oder sogar gegen sie zu agieren.

Vom Studium zum Job

Während der Abschlussphase meiner Masterarbeit habe ich mich in Mecklenburg-Vorpommern auf verschiedene Stellen beworben, da mir schon klar war, dass ich dorthin möchte. Der Career Service der HNE hat mich bei der Optimierung meiner Bewerbungsunterlagen unterstützt und mir Tipps für Vorstellungsgespräche gegeben, was mir sehr geholfen hat. Meine jetzige Stelle habe ich aber tatsächlich durch eine Initiativbewerbung bekommen. Daher möchte ich alle noch-Studierenden ermutigen: Wenn euch eine Organisation gefällt und ihr euch mit ihren Zielen identifizieren könnt, schreibt sie ruhig einfach mal an! Man hat nichts zu verlieren und im besten Fall passt es auf beiden Seiten. Dadurch habe ich direkt im Anschluss an mein Studium einen Job gefunden, der wirklich zu mir passt. Hätte ich mich durch Angst leiten lassen, wäre ich wahrscheinlich in einem Planungs- oder Verwaltungsjob gelandet. Das wäre eine sichere Bank gewesen, hätte mich persönlich aber nicht glücklich gemacht. Also: Traut euch, junge Fachkräfte werden gerade überall dringend gesucht. Also geht ruhig mit Selbstbewusstsein in die Jobsuche.

Empfehlungen/Erkenntnisse zum Studium in Eberswalde und danach:

Ich habe während meiner gesamten Studienzeit viele Praktika und Ehrenämter gemacht, um Lücken in meinem Wissen zu schließen und Einblicke in die berufliche Realität zu bekommen. Ich bin der festen Überzeugung, dass das sowohl zu meiner fachlichen Sicherheit als auch zu meiner Persönlichkeitsentwicklung einen großen Beitrag geleistet hat. Ihr wollt euch nicht ständig den Vorwurf anhören müssen, dass Landwirte euch als Naturschützer*innen nicht ernst nehmen? Dann stellt euch einfach mal ein paar Wochen auf den Acker und arbeitet auf einem Betrieb mit. Das erhöht die Glaubwürdigkeit enorm. Allgemein kann ich sagen, dass es vor allem bei einem Studium an der HNE wichtig ist, sich immer mal wieder aktiv aus der eigenen Nachhaltigkeitsblase heraus zu begeben. Die berufliche Praxis sieht häufig doch etwas anders aus und man muss in der Lage sein, sich auf verschiedenste Menschen einzulassen. Für die große Transformation müssen wir alle Menschen mitnehmen und dafür müssen wir auch uns selbst und unser Auftreten nach außen stark reflektieren. Denn manche Menschen sind leider sofort abgeschreckt, wenn man ein bestimmtes Wording oder Aussehen hat. Das ist zwar schade, aber nicht zu ändern und gerade im ländlichen Raum ein großes Problem.