Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
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Biogaspotenziale

Ermittlung der Biogaspotenziale von Hirse und Zuckerrübe sowie von Wirtschaftsdüngern am Beispiel einer BiogasanlageBearbeitet im Rahmen einer Bachelor-Thesis

vorgelegt von Theresa Schwalbe

Gutachter: Prof. Dr.-Ing. Eckart Kramer und Gerd Hampel

Eberswalde, 05.03.2010

Partner: Agrargenossenschaft Lichterfelde-Buckow und Büro für Kommunalberatung und Projektsteuerung Eberswalde


Im Rahmen einer Bachelor-Thesis wurden Biogaspotentiale für einen konkreten Betrieb ermittelt:

1650 ha an mehreren Standorten, rund 1400 Rinder und Schweine, jährliche Anbaufläche für Energiepflanzen 70 ha, durchschnittliche Ackerzahl 28, jährlich 4000 t Wirtschaftsdünger.

Auf Basis der durchschnittlichen Ernteerträge wurden sieben Szenarien der Biogaserzeugung entwickelt. Neben den Wirtschaftsdüngern wurden die Energiepflanzen Mais, Sudangras, Roggen sowie Rüben im Haupt- und Zweifruchtbau betrachtet. Gasausbeuten, -Zusammensetzung und Energieinhalte wurden ermittelt. Die Berechnung der Anlagenleistungen wurde auf Basis

der Kalkulationsdaten des KTBL durchgeführt. Die Einnahmen aus der Stromvergütung und dem Verkauf der produzierten Wärme wurden mit den Bereitstellungskosten der Substrate verrechnet.

Verschiedene Arten von Energiepflanzen wurden unter Berücksichtigung der betrieblichen Voraussetzungen und hinsichtlich ihrer Verwertung in einer Biogasanlage geprüft.

Für die Wirtschaftlichkeit einer Biogasanlage sind stabile Ernteerträge erforderlich. Dies ist unter den gegebenen Standortbedingungen und im Hinblick auf die zukünftige Klimaentwicklung nur durch den Anbau von trockenheitsresistenten Energiepflanzen zu gewährleisten.

Empfehlenswert für die Biogasproduktion am betrachteten Standort ist der Anbau von Sorghumhirsen wie Sudangras oder Zuckerhirse im Zweitfruchtanbau nach Grünroggen. Hiermit sind der Betrieb einer 120 kW-Biogasanlage und jährliche Gewinne in Höhe von rund 260.000 € möglich. Der Anbau von Roggen und Sorgumhirsen als Hauptfrucht ist auch denkbar, jedoch sind die Gewinne hier geringer. Der Anbau von Zucker- bzw. Futterrüben ist ökonomisch sinnvoll, wenn ausreichend hohe Ernteerträge erzielt werden können. Durch Anbau- und Gärversuche am Standort könnte die Wirtschaftlichkeit des Rübenanbaus für die Biogasproduktion abgeschätzt werden.