Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
•••
Menü

AGRODEM II

Anbau von Agrarholz-Versuchsflächen unter Praxisbedingungen in Brandenburg 

 

Ziele

Mit AGRODEM II soll die bisherige, grundlagenbetonte erste Phase der Agrarholzforschung der HNEE in eine zweite Phase, mit einer auf die Praxis ausgerichtete Anwendungsforschung überführt werden. Aufbauend auf den erfolgreichen Versuchen und Ergebnissen der ersten Phase sollen in AGRODEM II nun Versuchsflächen mit ausgewählten Klonen von schnellwachsenden Baumarten im Kurzumtrieb (KUP) unter Praxisbedingungen angelegt und damit ein 100 ha-Pilotprojekt begonnen werden.

Zu den Praxisbedingungen gehören der Einsatz innovativer Maschinentechnik, praxisnaher Pflegekonzepte und vor allem der vergleichende Anbau der bewährten Klone aus der ersten Phase auf größeren Versuchsflächen als bisher und auf ausgewählten Standorten. Damit sollen aufbauend auf den bisherigen Ergebnissen praxisrelevantere Grunddaten für eine ökonomische Bewertung des Agrarholzanbaus unter brandenburgischen Standortsverhältnissen generiert und Praxis-Demonstrationsflächen zur Implementierung des Agrarholzanbaus in Brandenburg geschaffen werden.

 Pappeln in einer Kurzumtriebsplantage

 

 

Vorgehensweise

Nach dem Versuchsansatz im Projekt BIODEM verschiedene Sorten in Parzellen auf unterschiedlichen Standorten zu testen, sollen nun bewährte Gehölzsorten in größeren Blöcken angepflanzt werden, um Randeffekte bei der Ertragsbildung zu vermeiden. Diese Agrarholzflächen sollen mit bestmöglichen Managementmaßnahmen (Technik, Pflanzenschutz) bewirtschaftet werden, um dem Landwirt die ökonomische und ökologische Alternative der Dendromasseproduktion aufzuzeigen.

Schwerpunkt wird dabei auf Anwendung und Bewertung verschiedener Erntetechniken gelegt, da hier momentan noch ein Mangel an entsprechenden Maschinen besteht, einige Neuentwicklungen jedoch vor der Marktreife stehen. Weiterhin sollen im Projekt die umweltverträgliche Anlage und Bewirtschaftung von KUP unter Berücksichtigung von Naturschutzstandards, die Anlage von KUP auf Sonderstandorten wie z.B. Stromleitungstrassen und die Etablierung von KUP ohne Umbrechen des Bodens untersucht werden.


 

 

 

Eckdaten

Partner: Energy Crops GmbH, LFE Schlaubetal GmbH, Jugendhof Brandenburg e.V., Terhorst Agrar GmbH Co KG

Laufzeit: Jan 2013 - September 2014

Gefördert durch: Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 

EFRE-MARKE-1

 

Aktuelles

Step Planter bei der Pflanzung von Pappeln

Mai 2013: Bei Paulinenaue OT Bienenfarm konnte eine erste Versuchsplantage angelegt werden Es wurden vier Pappelklone (Max 1, Oudenberg, Matrix 49, Hybride 275) und 3 Weidenklone (Tordis, Inger, Sven) mit einem Step Planter durch die Lignovis GmbH gepflanzt. Pflanzverband ist 2,4 x 0,4 m - es wurden also 10.400 Bäume pro ha gepflanzt. 

 

Pflege mit Scheibenegge, August 2013

Juni - August 2013: In der Energieholzplantage bei Paulinenaue erfolgten intensive mechanische Maßnahmen zur Unkrautbekämpfung. Die Fläche muss nach Richtlinien des ökologischen Landbaus bewirtschaftet werden, sodass kein Herbizideinsatz möglich ist. Erfolgreich und kostengünstig konnte zunächst ein einfacher Grubbers sowie später eine Scheibenegge zwischen den Baumreihen eingesetzt werden.

 

Frisch gepflegt, Pappelklon Oudenberg, Mitte August 2013

Ende August 2013: Die Pappeln und Weiden  in Paulinenaue erreichen Wuchshöhen bis Ã¼ber 2 m. Der Bestand ist sehr gut angewachsen. Die besten Pappelklone sind bis jetzt Max 1 und Oudenberg, beste Weidenklone sind Tordis und Inger. 

 

Grunow-Dammendorf

Oktober 2014: Zwei weitere Versuchsplantagen konnten in 2014 auf konventionellen Ackerflächen erfolgreich etabliert werden. Bei Grunow-Dammendorf  und Schmergow wurden insgesamt 17,5 ha erfolgreich mit demselben Arten- und Sortenspektrum wie in 2013 bepflanzt.

 

 

 

Kontakt

Hochschule für nachhaltige Entwicklung (FH) Eberswalde
Alfred-Möller-Str. 1
16225 Eberswalde

Prof. Dr. Dieter Murach
Projektleiter

Holger Hartmann
Ansprechpartner
Zimmer 10.104 (Waldcampus, Haus 10 - Waldschutzgebäude)
Tel.: 03334 657-173 
Holger.Hartmann@hnee.de 

Rainer Schlepphorst