Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
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Beschaffungsperspektive

Die Betrachtung der Beschaffungsprespektive erfolgte zunächst durch eine Annäherung an das Thema auf Produktebene: Es wurden mit Hilfe der Betreiber von unverpackt-Läden 14 kritische Produkte identifiziert - beispielsweise Pfeffer, Nudeln und Waschmittel - deren verpackungsarme Beschaffung aus unterschiedlichen Gründen (noch) nicht problemlos möglich ist. Gewünscht werden von den Läden vor allem passendere Gebindegrößen und verpackungs- bzw. plastiksparender Transport, also Anlieferung in Mehrwegboxen oder Papierverpackungen und der Verzicht auf Stretchtfolie. Es konnte herausgearbeitet werden, dass es für (Groß-)Händler Anreize gibt, sich auf die Bedürfnisse von unverpackt-Läden als Kunden einzustellen, beispielsweise die Erschließung neuer Zielgruppen und die Möglichkeit, dadurch selbst in der eigenen Lieferkette Verpackungsmaterial einzusparen; es existieren aber gleichzeitig auch Hürden, beispielsweise Investitionskosten in die Umstellung von Prozessen und Vorbehalte bezüglich der Qualität und Haltbarkeit. Gegenüber der Situation zu Beginn des Projektes ist jedoch eine dynamische Entwicklung zu erkennen und auch eine Befragung unter Großhändlern bestätigte, dass das Thema Verpackungsreduktion inzwischen als ein Wichtiges angesehen wird. Einzelne Akteure sind hier bereits Vorreiter und bereit, neue Wege zu gehen. Um dies im Detail weiter zu untersuchen, wird im weiteren Projektverlauf ein Großhändler bei der Umstellung seiner Prozesse begleitet und anhand eines konkreten Fallbeispiels untersucht, welche (Transport-)Verpackungen funktionieren, wo es Schwierigkeiten gibt und wie solche Alternativen aus ökologischer Perspektive zu bewerten sind.