Nachhaltigkeit an der HNEE
fast ausschließlich erneuerbare Energien
Mensagerichte überwiegend vegetarisch/vegan
Konzept klimafreundliche Hochschule
EMAS-zertifiziert seit 2009
Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2025
Vorreiterin für gelebte Verantwortung
Die HNEE steht für gelebte Nachhaltigkeit und ein Nachhaltigkeitsmanagement, das Maßstäbe setzt. Wir verstehen und leben → Nachhaltigkeit als Querschnittsthema, das sich in Forschung, Lehre, Verwaltung und Infrastruktur widerspiegelt. Das gelingt natürlich nicht von heute auf morgen (siehe → Nachhaltigkeitsbericht). Es bedarf innerhalb der Organisation eines gemeinschaftlichen, ganzheitlichen Ansatzes von innen heraus, um nach außen wirken zu können. Wir verstehen nachhaltige Entwicklung als Prozess, in dem es wirksame Gestaltungsmethoden sowie engagierte und gut ausgebildete Menschen braucht, die potenzielle Wegbegleiter*innen und Multiplikatoren identifizieren und wirksame Veränderungsprozesse gemeinsam in Gang setzen. Dabei nehmen wir eine proaktive Rolle als Nachhaltigkeitspionierin in Gesellschaft und Hochschullandschaft ein.
Unser EMAS-Award-prämiertes Umweltmanagementsystem, nachhaltige Beschaffung und nachhaltiges Veranstaltungsmanagement sind etabliert und werden fortwährend optimiert.
Arbeitsgemeinschaften für nachhaltige Entwicklung fördern den Austausch und die Zusammenarbeit über Disziplinen hinweg und treiben innovative Ideen voran. Diese gelebte Nachhaltigkeit reicht über den Campusalltag hinaus.
Umwelt- und Klimaschutz
Die HNEE versteht sich als klimafreundliche Hochschule und setzt dabei konsequent auf Ökostrom, erneuerbare Wärmequellen und Energieeffizienzmaßnahmen. Bereits seit 2007 bezieht sie zertifizierten Ökostrom und erzeugt zusätzlich Strom über Photovoltaikanlagen sowie Wärme überwiegend durch Holzpellet- und Holzhackschnitzelheizungen und teilweise über Wärmepumpen. Die Hochschule bilanziert ihre Emissionen regelmäßig im Rahmen des → EMAS-Umweltmanagementsystems, welches mehrfach ausgezeichnet wurde, u. a. mit dem EMAS Award der EU-Kommission. Grundsätzlich gilt für alle Emissionen: „vermeiden geht vor kompensieren“. Nicht vermeidbare Emissionen kompensiert sie seit 2014 durch Kooperation mit dem Ivakale e. V; ein zertifiziertes und von Alumni der HNEE initiiertes Klimaschutzprojekt in Kenia.

Nachhaltige Ernährung
Die HNEE entwickelt gemeinsam mit dem Studierendenwerk Frankfurt/Oder ihre Mensen stetig im Sinne der Nachhaltigkeit weiter. In der → AG Nachhaltigkeitsmensa arbeiten Studierende und Mitarbeitende daran, umweltfreundliche, klimagerechte und gesundheitsfördernde Angebote zu stärken. Bereits 2022 wurden die Mensen der HNEE als „Planetary Health Mensen“ von der NGO ProVeg ausgezeichnet. Täglich gibt es vegane und vegetarische Gerichte, frisches Obst und Gemüse sowie eine Salatbar. Fleischgerichte stehen nur an zwei Tagen pro Woche auf dem Plan. Viele Produkte wie Kaffee, Reis, Rindfleisch und Kartoffeln stammen zu 100 % aus biologischem Anbau, außerdem werden fair gehandelte und regionale Lebensmittel bevorzugt. Besonders beliebt ist der jährlich stattfindende Klimagericht-Wettbewerb, bei dem nachhaltige Rezeptideen der Studierenden in die regulären Speisepläne aufgenommen werden. Auch das Mehrwegbecher-Pfandsystem ist Teil des Engagements für eine ressourcenschonende Mensa.

Mobilität
Mobilität ist ein zentraler Umweltaspekt der HNEE, da sie mit erheblichen Emissionen und Ressourcenverbräuchen verbunden ist – unter anderem durch Pendelverkehr, Dienstreisen und Exkursionen. Das Mobilitätsmanagement der Hochschule verfolgt das Ziel, Verkehr möglichst zu vermeiden oder auf emissionsarme Alternativen zu verlagern. Seit 2019 sind Kurzstreckenflüge weitgehend ausgeschlossen, digitale Formate ersetzen zunehmend Dienstreisen. Der Fuhrpark umfasst auch CNG-Fahrzeuge mit Biogasbetrieb sowie die Nutzung von Car-Sharing-Angeboten mit Elektrofahrzeugen. Für kürzere Strecken zwischen Stadt- und Waldcampus stehen Mitarbeitenden E-Bikes und konventionelle Fahrräder zur Verfügung. Besonders herausfordernd bleibt die Pendelmobilität, da viele Hochschulangehörige aus Berlin und dem Umland anreisen – ein Bereich mit hohem Potenzial zur Emissionsreduktion.

Beschaffung
Die HNEE verfolgt in ihrer Beschaffung klare Nachhaltigkeitsziele, die in einer Richtlinie zur nachhaltigen Beschaffung festgelegt sind. Neben den gesetzlichen Vorgaben wird auf Kriterien wie Ressourcenschonung, Energieeffizienz, Abfallvermeidung und kurze Transportwege geachtet. Alle Beschaffungsprozesse – ob zentral oder dezentral – orientieren sich am Gleichgewicht zwischen Umwelt, sozialer Verantwortung und Wirtschaftlichkeit (siehe → Nachhaltige Beschaffung an der HNEE). Ein Beispiel guter Praxis ist die Ausschreibung für Recycling-Druckerpapier, die vom Umweltbundesamt als Best-Practice-Beispiel hervorgehoben wurde.
Veranstaltungen und Exkursionen
An der HNEE finden regelmäßig eine Vielzahl von Veranstaltungen und Exkursionen statt. Um die Organisator*innen zu unterstützen, diese so nachhaltig wie möglich zu gestalten, wurde ein → Leitfaden zur Organisation nachhaltiger Veranstaltungen entwickelt.

Diversity
Das → Netzwerk für Vielfalt und Chancengleichheit an der HNEE vereint Beauftragte und Koordinator*innen, um aktiv an der Umsetzung des → Gleichstellungskonzepts und des → Antirassismuskonzepts mitzuwirken. Ziel ist ein respektvolles, offenes und inklusives Hochschulumfeld, in dem Diversität gelebt und gefördert wird. Gemeinsam mit Studierenden, Mitarbeitenden und externen Partner*innen setzt sich das Netzwerk für Teilhabe, Sichtbarkeit und Chancengleichheit ein – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion, Behinderung, Alter oder sexueller Orientierung. Es geht darum, Barrieren abzubauen, Vielfalt als Stärke sichtbar zu machen und Beteiligung zu ermöglichen.

Engagement & Partizipation
Gesellschaftliches Engagement und Mitgestaltung sind fester Bestandteil des Selbstverständnisses der HNEE. Im ganzheitlich an nachhaltiger Entwicklung ausgerichteten → Leitbild der Hochschule, welches 2021 partizipativ entwickelt wurde, ist das Ziel der Förderung von „Change Agents“ formuliert. Studierende sollen Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung übernehmen. Die Hochschule unterstützt ehrenamtliches Engagement aktiv, z.B. durch Preise für studentisches Engagement oder über das Deutschlandstipendium. Mit zwei studentischen Vizepräsident*innen sind studentische Perspektiven frühzeitig in Entscheidungsprozesse der Hochschule eingebunden.
Der „Runde Tisch für eine nachhaltige HNEE-Entwicklung“ als demokratisches Beteiligungsgremium bringt regelmäßig Hochschulangehörige und Partner*innen zusammen, um gemeinsam Ideen und Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung zu erarbeiten. Seit seiner Einführung 2010 fanden bereits 27 Runde Tische (Stand 4/2025) statt. Konkrete Maßnahmen werden jeweils in folgenden Arbeitsgruppen entwickelt und dann der Hochschulleitung zur Entscheidung vorgelegt – immer mit dem Ziel, die HNEE gemeinsam nachhaltig weiterzuentwickeln.

Gesundheit & Familienfreundlichkeit
Die HNEE bietet umfassende Unterstützung für Studierende und Mitarbeitende mit Familienaufgaben, einschließlich Eltern-Kind-Räumen auf Stadt- und Waldcampus, finanzieller Hilfen und flexibler Arbeits- und Studienbedingungen. Zudem fördert die Hochschule Gesundheit und Wohlbefinden durch die AG Gesunde Hochschule, die Maßnahmen zur Gesundheitsförderung entwickelt und umsetzt. Weiterführende Informationen sind auf den Seiten → familienfreundliche Hochschule und → AG Gesunde Hochschule zu finden.
