Gartenlaube neu gedacht: nachhaltig, inklusiv und biodiversitätsfördernd
Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), die Fachhochschule Potsdam (FHP) und der Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands (BKD) haben mit dem Projekt „NARA – NAturRAum und Gartenhaus!“ eine Gartenlaube entwickelt, die den aktuellen Anforderungen der ökologischen Krise gerecht wird.

Plan der Laube beim Probeaufbau in der Tischlerei der HNEE

Praktische Arbeiten beim Aufbau

Prof. Hermann Weizenegger und Studierende bereiten Stegplatten für den Einbau vor

Einbau der Stegplatten

Die Wände stehen

Prof. Katharina Messerer (HNEE) und Prof. Hermann Weizenegger (FHP), die das Projekt begleiten
Neben praktischen und rechtlichen Anforderungen soll ein Gartenhaus standfest, kostengünstig, naturfreundlich und individuell gestaltbar sein, Biodiversität fördern – und schön soll sie natürlich auch sein! Das war die Aufgabenstellung, mit der die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, die Fachhochschule Potsdam und der Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands das Projekt begonnen haben.
Das Projektteam aus BKD, Studierenden des Designbereichs der FHP und der HNEE im Bereich Holzbearbeitung & Holzverarbeitung bündelt die notwendige Expertise für Kleingartenwesen, Design und nachhaltige Produktion. In einem Entwurfsseminar wurden vier Konzepte entwickelt und verfeinert. Die Realisierbarkeit wurde zusammen mit der HNEE unter Leitung von Prof. Klaus Dreiner (Holzbe- und verarbeitung), Prof. Katharina Messerer und dem Holzingenieur Philipp Baier sichergestellt und der Prototyp NARA umgesetzt. Die Holzkonstruktion wurde von Schmidt & Thürmer gefertigt und gesponsert. In den Werkstätten der HNEE fand schließlich die Konfektionierung sowie die Finalisierung statt.
Nachhaltig, inklusiv und biodiversitätsfördernd
Gefertigt aus unbehandeltem Fichtenholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft, ist NARA barrierearm konzipiert, bei Bedarf modular erweiterbar und über Jahrzehnte nutzbar. Rankhilfen, ein optional nachrüstbares Gründach und Add-ons wie Insektenhotels oder Nistkästen fördern aktiv die Artenvielfalt im Garten. Damit wird NARA zu einem „more-than-human“-Design, das auch für Tiere und Pflanzen gedacht ist.
Ein Raum, viele Funktionen
Auf nur 16 m² vereint die Laube drei klar gegliederte Bereiche: eine überdachte Terrasse, einen lichtdurchfluteten Hauptraum mit bodentiefen Fensterflächen sowie einen rückwärtig erschlossenen Stauraum mit Doppelflügeltür für Gartengeräte. Die raumhohen Regalstrukturen dienen nicht nur der Aufbewahrung, sondern sind zugleich tragendes Element – ein gestalterisches Alleinstellungsmerkmal.
Einfache Montage, durchdachte Logistik
Die Laube kann mit einem Transporter angeliefert und von vier Personen auf Plattenwagen durch schmale Gartenwege transportiert und aufgebaut werden. Der Aufbau erfolgt Schritt für Schritt nach Anleitung. Die Verankerung ist je nach Bodenbeschaffenheit flexibel auf Schraub-, Punkt- oder vorhandene Fundamente möglich.
Zu sehen ist der Prototyp der Laube vom 15. bis 18. Mai 2025 im Rahmen der Berlin Design Week 2025 auf dem Außengelände des BKD-Bundeszentrums. Die begleitende Sonderausstellung zeigt den Entwicklungsprozess von der Recherche über die vier Ausgangsentwürfe bis hin zum realisierten 1:1 Prototyp und ergänzt die Dauerausstellung „Stadt I Natur I Mensch – Kleine Gärten, große Wirkung“ des BKD.
Ausstellungsort:
Bundeszentrum
Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands e. V. (BKD)
Hermannstr. 186
12049 Berlin
Öffnungszeiten: 15.05.2025 bis 18.05.2025, 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr (Einlass endet um 16:15 Uhr); 20.05.25 bis 31.10.2026, jeweils Dienstag, Donnerstag und Samstag
Eintritt: 6 Euro für Erwachsene, 2,50 Euro für Kinder und Jugendliche (nur Kartenzahlung!)
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit dem Verbundprojekt „Kleingärten für Biologische Vielfalt“. Das Projekt wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.
Weitere Details zur Laube, zu den Macher*innen und zum Entstehungsprozess
Hinweis zum Bildmaterial
Die hier zur Verfügung stehenden Fotos können im Rahmen der Berichterstattung verwendet werden. Bitte beachten Sie den Copyright-Hinweis © HNEE / Ulrich Wessollek