Albanien: Studierendenprojekt zur Zukunft des Tourismus
Ein deutsch-albanisches Studierendenprojekt – initiiert von Prof. Dr. Claudia Brözel (HNEE), Prof. Dr. Esmeralda Kromidha und Dr. Drita (Universität Tirana) – verknüpfte Forschung, interkulturellen Austausch und praktische Erfahrung, um Potenziale und Herausforderungen für einen nachhaltigen Tourismus in Albanien zu erarbeiten. Auf der Abschlusskonferenz am 27. Juni 2025 unter Schirmherrschaft der albanischen Botschafterin in Deutschland wurden die Ergebnisse diskutiert.

Die Teilnehmenden der Abschlusskonferenz

vlnr Prof. Dr. Matthias Barth (Präsident der HNEE), Dr. Drita Rira (Vize-Dekanin University of Tirana), Botschaftsrätin Irene Dai, Prof. Dr. Claudia Brözel (HNEE), Prof. Dr. Anila Paparisto (Vize-Rektorin University of Tirana)

Grußwort der Botschaftsrätin Irene Dai
Albanien gilt als „Europas letzter unentdeckter Schatz“ mit wilden Küsten, UNESCO-Welterbestätten und unberührter Natur. Dabei steht das Land vor der Aufgabe, den Tourismus zu entwickeln, ohne ökologische und kulturelle Ressourcen zu gefährden.
Hintergrund des Projekts war die Partnerschaft Albaniens als Gastland der ITB Berlin 2025. Studierende führten Marktbeobachtungen auf der Messe durch, nahmen an virtuellen Kollaborationen teil und trafen sich bei Studienreisen in Tirana und Berlin.
Die Abschlusskonferenz unter dem Motto „Zwischen Schutz und Nutzung“ wurde von der albanischen Botschaftsrätin Irene Dai und dem Präsidenten der HNEE, Matthias Barth, eröffnet. Vertreter*innen aus Wissenschaft und Tourismuswirtschaft diskutierten gemeinsam mit den Studierenden Wege zu einem verantwortungsvollen Albanien-Tourismus. In der zentralen Podiumsdiskussion sprachen u. a. Rashela Kotherja (Elite Travel Albania), Ulrike Katz (DRV), Ryan Fuller (ITB Berlin) und die Botschaftsrätin. Moderiert wurde die Runde durch Fragen der Studierenden gemeinsam mit Prof. Brözel. Es wurde deutlich, wie engagierte Studierende neue Wege denken und Impulse für einen wachsenden, nachhaltigen Tourismus in Albanien geben können.
In Posterpräsentationen der Studierenden zeigten sich Qualität und Tiefe der Ergebnisse: Maßgeschneiderte Lösungen, die kulturelle Sensibilität mit marktwirtschaftlichem Denken und ökologischem Bewusstsein unter Einbeziehung der Bevölkerung verbinden. Hochschulen können mit Bildung durch internationalen Austausch, praxisnahe Forschung und aktives Netzwerken zur Transformation beitragen. „Wir möchten künftige Tourismusakteure befähigen, nachhaltige Entscheidungen zu treffen – nicht nur als Berufseinsteiger, sondern als Multiplikatoren“, so Brözel.
Das Projekt stellt den Auftakt für eine engere Zusammenarbeit zwischen albanischen und deutschen Institutionen im Bereich nachhaltiger Tourismusentwicklung dar - Folgeformate mit Blick auf die Umsetzung der albanischen Tourismusstrategie 2024–2030 sind angedacht.