Die Ausstellung wird mit Grußworten und Redebeiträgen der Opferperspektive e.V., der Amadeu Antonio Stiftung, der Kampagne Light Me Amadeu und der HNEE eröffnet. Darüber hinaus gibt es Infostände von den Studis gegen Rechts und dem Lehrforschungsprojekt „GrenzGewalt und die Viadrina in den 1990er Jahren“ der Europa Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Alle Hochschulangehörigen sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.
Die Ausstellung „Kein Schöner Land – Todesopfer rechter Gewalt in Brandenburg“ vom Verein Opferperspektive e.V. erinnert an das Schicksal von Menschen, die seit 1990 in Brandenburg ihr Leben infolge von rechten Gewalttaten verloren haben. Dabei widmet sich die Ausstellung nicht nur den persönlichen Geschichten der Menschen selbst, sondern bietet einen Einblick in die häufig lückenhafte Aufklärung der Taten und den gesellschaftlichen Kampf um die Anerkennung der Opfer. Die Ausstellung umfasst auch Amadeu Antonio, der am 6. Dezember 1990 an den Folgen eines Angriffs rechtsradikaler Skinheads in Eberswalde starb.
Die Ausstellung ist vom 5. Dezember 2025 bis zum 30. Januar 2026 im Foyer von Haus 1 auf dem Stadtcampus der HNEE zu sehen.
Gemeinsam mit folgenden Partner*innen setzt die HNEE in Eberswalde ein Zeichen gegen rechte Gewalt:
- Opferperspektive e.V.
- Amadeu Antonio Stiftung
- Kampagne Light Me Amadeu
- Mobiles Beratungsteam Angermünde
- Studis gegen Rechts
- Europa Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
Musikalisch begleitet wird die Eröffnung vom Cellisten Tobias Hoffmann. Fürs leibliche Wohl sorgt die Bäckerei Wiese.
Begleitend zur Ausstellung werden im Dezember 2025 und Januar 2026 Workshops von Referent*innen der Opferperspektive und dem Mobilen Beratungsteam Angermünde angeboten:
Workshop „Rechtsextreme Gewalt in Brandenburg – der rote Faden“ vom Mobilen Beratungsteam Angermünde
Mittwoch, 10. Dezember 2025, 13:00-17:00 Uhr, Waldcampus, Raum wird nach Anmeldung bekannt gegeben.
Nebe der Straßengewalt, welche in den 90er Jahren in Brandenburg sichtbar wurde, sind die Aktionsfelder 2026 vielfältiger und anschlussfähiger geworden. Ein besonderes Augenmerk soll daher auf Erlebniswelten von rechtsextremen Personen(-gruppen) liegen und wie unterschiedlichste Faktoren Radikalisierung begünstigen bzw. beschleunigen. So divers die Anfeindungen und Bedrohungswahrnehmungen, so divers können Antworten und Handlungsoptionen der demokratischen Zivilgesellschaft sein.
Der Workshop gibt Einblicke in aktuelle Beispiele rechtspopulistischen und rechtsextremen Denkens sowie über eigene Handlungsfelder. Es wird Raum geben, sich über Erfahrungen und Wissen im privaten, sowie fachlichen Alltag auszutauschen, diese zu beleuchten und zu schärfen.
Anmeldung an antira(at)hnee.de
Workshop „Rechte Gewalt in Brandenburg gestern und heute“ von der Opferperspektive e.V.
Mittwoch, 14. Januar 2026, 13:00-16:00 Uhr, Stadtcampus, Raum wird nach Anmeldung bekannt gegeben.
In den sogenannten „Baseballschlägerjahren“ der Nachwendezeit eskalierte die rechte Gewalt – nicht nur, aber besonders in Ostdeutschland. Heute erreichen extrem rechte Angriffe erneut Höchstwerte und junge Neonazis prägen mancherorts wieder das Stadtbild. Begleitend zur Ausstellung „[Kein Schöner Land] – Todesopfer rechter Gewalt in Brandenburg“ geben die Referent*innen des Vereins Opferperspektive in diesem Workshop Einblicke in die Dimensionen und Auswirkungen rechter Gewalt seit den 1990er Jahren. Zugleich richtet der Workshop den Blick auf Handlungsmöglichkeiten von (potentiell) Betroffenen und Unterstützer*innen.
Anmeldung an antira(at)hnee.de