Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen: Gemeinsam Haltung zeigen

Es ist ein stiller Moment, wenn sich die Fahne hebt – ein Farbakzent im grauen November. Ein sichtbares Zeichen gegen eine Gewalt, die viel zu oft unsichtbar bleibt. Am 25. November 2025 um 11 Uhr hisst die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) erneut die Fahne zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen – vor Haus 1 in der Friedrich-Ebert-Straße, gemeinsam mit starken Partner*innen aus Stadt und Landkreis. Alle Mitglieder und Angehörige der Hochschule und alle Bürger*innen, die ebenfalls ein Zeichen setzen möchten, sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen.

Der Gedenktag erinnert seit 1981 an alle Frauen und Mädchen, die weltweit Opfer von Gewalt werden. Er geht auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal in der Dominikanischen Republik zurück, die für Freiheit und Gerechtigkeit kämpften. 1999 wurde der Tag von den Vereinten Nationen offiziell als Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen anerkannt.

Heute steht dieser Tag weltweit für den Protest gegen geschlechtsspezifische Gewalt – egal ob körperlich, psychisch, digital oder strukturell.

Und die Realität ist erschütternd:

  • Beinahe jeden Tag findet ein Femizid statt.
  • Alle zwei Tage tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin.
  • 63 % der politisch engagierten Frauen erleben digitale Gewalt.
  • Über 90 % der jungen Frauen fühlen starke bis extreme Angst, wenn sie nachts unbekannten Männern begegnen.

Diese Zahlen zeigen: Gewalt gegen Frauen ist kein Randphänomen. Sie betrifft uns als Gesellschaft – und uns als Hochschule.

Die HNEE setzt dieses Zeichen nicht allein. Unterstützt wird die Fahnenhissung von:

  • Frauennetzwerk Barnim
  • Stadt Eberswalde, vertreten durch Katrin Forster-König (Gleichstellungsbeauftragte) und Bürgermeister Götz Herrmann
  • Landkreis Barnim, vertreten durch Dr. Sylvia Setzkorn (Gleichstellungsbeauftragte) und Landrat Daniel Kurth
  • HNEE, vertreten durch Prof. Dr. Matthias Barth (Präsident) sowie die Gleichstellungsbeauftragten Jenny Pöller und Dr. Nadine Herold

Für den musikalischen Rahmen sorgt die Künstlerin Vera Thaxton.

Gemeinsam möchten wir klarstellen: Respekt, Gleichstellung und ein Leben frei von Gewalt sind nicht verhandelbar.

Die Fahnenhissung ist Teil der bundesweiten Kampagne „Hochschulen zeigen Haltung“.
Sie ist ein Ausdruck unserer Überzeugung: Ein Angriff auf Einzelne ist ein Angriff auf uns alle.

Wenn Frauen, Studierende oder Forschende bedroht werden – online, im öffentlichen Raum oder in Institutionen – betrifft das unsere gesamte demokratische und solidarische Hochschulgemeinschaft.

Deshalb stehen wir Seite an Seite gegen Hetze, Gewalt und Ausgrenzung und für eine offene, vielfältige und respektvolle Hochschule.

Quellen: BKA: Bundeslagebild Häusliche Gewalt 2023 / BKA: Bundeslagebild Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten 2023 / HateAid und Technische Universität München: „Angegriffen & Alleingelassen“ / Institut für Generationenforschung: Jugendtrendstudie 2025