Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
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Chronik 2021


(c) HNEE_Jugend forscht_2021_Durchgangsschallmessung

"Jugend forscht" Workshop zu Tropenholzsubstitution 

08.10.2021


Vom 7. bis 9. Oktober konnten die Alumni von "Jugend forscht" an der HNEE in vier Workshops und einer Reihe von Keynote Vorträgen ihren Horizont erweitern. Gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) hält die Stiftung Jugend forscht e. V. für ehemalige Jungforscherinnen und Jungforscher Angebote wie diese bereit. 

Unser Fachgebiet hat dabei das Thema der Substitution von Tropenhölzern durch den Einsatz von thermisch modifizierter Hölzern (Thermally modified timber - TMT) in den Fokus gebracht. In dem praktischem Workshop konnten die Jugendlichen mit zwei unterscheidlichen Messmethoden die dynamischen E-Moduln ermitteln, diskustieren und präsentieren. Angeleitet wurden sie dabei von Christoph Munk M.Sc. und Moritz Sanne M.Sc..

Eine kleine Zusammenfassung in bewegten Bildern finden Sie hier.



© HNEE, Hauke Wohlert

Sparkassenpreis 2021 für Hauke Wohlert

23.09.2021



Bei der feierlichen Immatrikulationsfeier am Waldcampus im Wilhelm-Pfeil-Auditorim wurden die diesjährigen Sparkassenpreise verliehen. Am Fachbereich Holzingenieurwesen hat diesen, mit 400 € dotierten Preis, Herr Hauke Wohlert für seine Abschlussarbeit am Fachgebiet Chemie und Physik des Holzes bekommen.

Herr Hauke Wohlert hat im Rahmen seiner Bachelorarbeit zwei unterschiedliche Verfahren der thermischen Modifikation zur Vergütung von Fichtenresonanzholz für den Bau von Gitarren untersucht. Hierzu wurden verschiedene physikalische und akustische Messungen am Holz vorgenommen und eine Bewertung anhand von akustischen Gütefaktoren realisiert. Seine Arbeit dient dazu einem Praxispartner eine Entscheidungsgrundlage dafür zu geben, mit welchem Vergütungsverfahren Resonanzholz zukünftig veredelt werden soll. Perspektivisch soll sich dadurch für den Gitarrenhersteller die Möglichkeit ergeben, hochwertige Tonhölzer ausschließlich aus europäischen Quellen, die nachhaltig bewirtschaftet werden, im Gitarrenbau einzusetzen. Damit wird einerseits dem zunehmenden Wunsch der Kundinnen und Kunden nachgegangen nachhaltige Instrumente zu erhalten, andererseits wird ein Beitrag zur schonenden Holznutzung aus nachhaltigen Quellen geleistet.

Betreuer der Abschlussarbeit waren Christoph Munk, M.Sc. und Prof. Dr.-Ing. Alexander Pfriem.


Herzlichen Glückwunsch!



© HNEE, Kertin Lehman, neue Hochschulleitung

Neue Hochschulleitung an der HNEE

22.09.2021



HNEE wählt zwei neue Vizepräsidentinnen

Ein Präsident, ein Kanzler und drei Vizepräsident*innen: Die Hochschulleitung der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) unter Vorsitz des Präsidenten Prof. Dr. Matthias Barth hat zwei neue Mitglieder im Präsidium. Am 22. September 2021 wählte der Senat Prof. Dr. Uta Steinhardt zur neuen Vizepräsidentin für Studium und Lehre. Johanna von Hackewitz wird als neue studentische Vizepräsidentin die Belange der Studierenden vertreten, und Prof. Dr. Alexander Pfriem, Vizepräsident für Forschung und Transfer, wurde für eine weitere Amtszeit bestätigt. Als Verwaltungschef und Haushaltsbeauftragter ist der Kanzler Markus Koenecke bereits seit 1. Oktober 2020 an der HNEE.

Zur vollständigen Pressemitteilung der Hochschule: hier klicken.



© HNEE, Visit from Souhaya Kodad_Almonds

Besuch von Souhayla Kodad, Marokko

06.09.2021-15.09.2021


Souhayla Kodad ist Doktorandin an der Mohammed First University, Oujda, Marokko, und arbeitet derzeit an der physikochemischen und genetischen Charakterisierung lokaler Mandelgenotypen aus der östlichen Region des Landes. Sie befindet sich derzeit in einem Forschungsaufenthalt im Labor von Prof. Dr. Annette Becker am Institut für Allgemeine Botanik der Justus-Liebig-Universität Gießen, Deutschland, finaziert von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung. Es geht in dem Projekt um die Bewertung lokaler Mandel-Ökotypen aus dem Osten Marokkos, die mit einer genetischen Erosion aufgrund eines Insektenbefalls durch den 'Borkenkäfer', der Nichterneuerung der lokalen Obstgärten und der Einführung neuer ausländischer Sorten konfrontiert sind. Der Forschungsbeitrag zur Erhaltung und Bewirtschaftung des Mandel-Keimplasmas in dieser Region durch diesen Forschungsaufenthalt wird sich auf die Charakterisierung der marokkanischen Mandel-Akzessionen durch physikochemische und genetische Charakterisierungen und ihren Vergleich mit den eingeführten Sorten konzentrieren, um das Niveau und die Organisation der genetischen Vielfalt innerhalb der lokalen Sammlung zu bestimmen und die genetische Verwandtschaft zwischen den Akzessionen festzustellen. Derzeit arbeitet Frau Kodad in den Laboren von Prof. Dr.-Ing. Alexander Pfriem an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), um die mit der TIRA Universalprüfmaschine gemessene Schalenbruchlast und die Dichte der Schalen von etwa 50 Genotypen zu bewerten.




© HNEE, Vistit from Prof Ales Straze_07.09.2021

Besuch von Prof. Aleš Straže, Slowenien

07.09.2021



Am 7. September 2021 besuchte Assoc. Prof. AleÅ¡ Straže von der Biotechnischen Fakultät, University of Ljubljana, Prof. Dr.-Ing. Alexander Pfriem, der das Fachgebiet Chemie und Physik des Holzes an der Professur für Chemie und Physik des Holzes sowie chemische Verfahrenstechnik am Fachbereich Holzingenieurwesen vertritt. Nach einem Rundgang durch die Labore und einer Besichtigung der Technikumsanlagen der Arbeitsgruppe auf dem Waldcampus stellte Prof. Straže, ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Holz- und Werkstoffforschung mit den Schwerpunkten Wärme- und Stoffübertragung, Trocknung, thermische Modifikation und Akustik, seine Forschungsgebiete und aktuellen Arbeiten vor. Auch die Arbeitsgruppe von Professor Pfriem präsentierte in einer Teamsitzung die aktuellen Forschungsprojekte an der HNEE vor.



Cover Holztechnologie 62 (2021) 2


Artikel zur Holzpyrolyse in der Holztechnologie

August 2021



Im August 2021 erschien der Artikel "Brandschutztechnische Ertüchtigung von Holzoberflächen durch Pyrolyse - Verbesserung der brandhemmenden Wirkung von pyrolysierten Fassadenhölzern (Fire resistance of wood surfaces by pyrolysis - Improvement of the fire-retardant effect of pyrolyzed facade wood)" in der Holztechnologie, 62 (2021) 2, S. 23–35. Die Autoren sind Jan Friedrich M.Sc., Lucas Lütje-Fournet B.Eng., Prof. Dr.-Ing. Christoph Gengnagel und Prof. Dr.-Ing. Alexander Pfriem. Der Artikel entand im Rahmen des Projektes "Pyrolysis for Construction Elements (PyroForCE), Teilvorhaben 2: Pyrolyseschichterzeugung und Materialcharakterisierung" im Verbundprojekt mit der UdK Berlin in Zusammenarbeit mit Prof. Dr.-Ing. Gengnagel, Professur für Konstruktives Entwerfen und Tragwerkslehre am Studiengang Architektur.


Link zum Abstract: hier.



DIN -Logo

Mitwirkung am Normungsausschuss „Holzwirtschaft und Möbel (NHM)“

18.08.2021



Um die Etablierung der Kreislaufwirtschaft in der Möbelbranche voranzutreiben, veröffentlichte die Europäische Kommission, im März 2020, den Circular Economy Action Plan. Darin werden Möbel als eine der Produktwertschöpfungsketten identifiziert, die künftig in ein zirkuläres Wertschöpfungsmodell überführt werden soll. Hierbei rückt das „Ökodesign“ von Möbeln und Möbelkomponenten in den Vordergrund, welches auch im Rahmen des Verbundprojektes „Perma“ (Plattform zur effizienten Ressourcenauslastung in der Möbel- und Ausstattungsindustrie) zu berücksichtigen gilt. Das Erarbeiten von adäquaten Methodiken für ressourceneffiziente Gestaltungsregeln auf der Produktebene sind dabei wesentlicher Gegenstand der HNEE, in der die involvierten Projektmitarbeiter, Leo Felix Munier, M.Sc.Martin Wozniak, M.Sc. und Dipl.-Ing. (FH) Fabian Wulf, der Forschungsgruppe Chemie und Physik des Holzes, entsprechende Handlungsempfehlungen aufzeigen und den kreislaufwirtschaftsorientieren Möbelherstellern (potentielle Plattformakteure) als Leitfaden zur Verfügung zu stellen.

Durch das von der DIN e.V. initiierte Normungsvorhaben (NWIP) „Furniture-Circularity-Requirements and evalation tools for dis/re-assembly“ eröffnet sich nun die Möglichkeit, entsprechende Anforderungen und Bewertungskriterien/methoden der Demontage/ Remontage-Fähigkeit normgerecht zu vereinheitlichen. Daher haben es sich die o.g. Projektmitarbeiter zur Aufgabe gemacht, ihre Expertise in einem neu gegründeten Arbeitsausschuss „Zirkularität von Möbeln“ miteinzubringen und vertreten, nunmehr seit August 2021, unsere Hochschule im DIN-Normungsausschuss „Holzwirtschaft und Möbel" (NHM). Somit lässt sich das finale Projektziel, ein kreislauffähiges Geschäftsmodell zu generieren, dass in der Lage ist herstellerübergreifend verlängerte Produktlebenszyklen zu realisieren, durch ein normgerechtes „Öko-Design“ stärker vorantreiben und den linearwirtschaftlichen „Cradle to Grave“ Ansatz weiter zu minimieren.



© HNEE, Visit from Isaac and Bright_Summer2021

Besuch von DAAD-Austauschstudenten aus Ghana

18.03.2021-06.08.2021



Isaac Mensah und Bright Amponsem sind MTech-Studenten an der Kumasi Technical University (KsTU), Kumasi, Ghana, und arbeiten derzeit an der Co-Pyrolyse von Biomasse und Kunststoffen für die Syngasproduktion in Ghana. Sie kamen im Rahmen eines DAAD-Austauschprogramms in der Zeit vom 18.03.2021 - 06.08.2021 an die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE). Prof. Dr. Tobias Cremer ermöglichte ihren Aufenthalt, der durch das Mobilitätsprogramm Erasmus+ finanziert wurde.

Herr Mensah forschte zum Thema Biomasse- und Kunststoff-Co-Pyrolyse zur Syngasproduktion: Charakterisierung von Celtis Mildbraedii-Sägespänen (CMS) als potenzielles Ausgangsmaterial. Zu den untersuchten Parametern gehören u. a. die Proximitäts- und Endzusammensetzung, die Lignozellulosezusammensetzung, TG/DTG-Analysen und NIR-Spektroskopie-Versuche. Abschließend wurde festgestellt, dass CMS eine geeignete Biomassequelle für die Erzeugung von Synthesegas mit der empirischen Formel CH1.64O0.69N0.009S0.0001 ist.

Ihre Forschung wurde von Prof. Dr. Cremer in Kooperation mit Prof. Dr.-Ing. Alexander Pfriem, zusammen mit Dr. Nadine Herold und Moritz Sanne, betreut.

Herr Amponsem bewertete zusammengesetzte Sägespäne als potenzielles Ausgangsmaterial für die Brikettproduktion und die Energieerzeugung. Sägewerke verwenden verschiedene Holzarten, und aufgrund der begrenzten technischen Daten wird der größte Teil der Abfälle verbrannt. Auch hier hat die Energiekommission von Ghana ein Produktionsziel von 100.000 Einheiten Pellets und Briketts im Jahr 2030 festgelegt, um erneuerbare Energien zu fördern. Komposit-Sägespäne wurden hinsichtlich ihrer Schüttdichte, der Partikelgrößenverteilung (PSD), der Proximitätsanalyse, der Endanalyse, der Heizwerte, der strukturellen Zusammensetzung (quantitativ), der Fourier-Transform-Infrarotspektroskopie (FTIR) und der thermogravimetrischen Analyse charakterisiert. Es wurde festgestellt, dass die Sägespäne einen Nettoheizwert von 18,82 MJ/kg haben, was auf ihre Eignung und ihr hohes Potenzial hinweist. Theoretisch könnte das Sägemehl 941 MJ Energie/Tag erzeugen. Mit dem optimalen PSD-Wert von 53,38 % für Briketts könnten jedoch 502,30 MJ/Tag erzeugt werden. Bestimmte beobachtete Bedingungen könnten verbessert und überwacht werden, um eine höhere Ausbeute zu erzielen. Der niedrige Mindestprozentsatz des PSD von 53,38 % deutet darauf hin, dass ein hoher Anteil an Sägespänen für Briketts und Vergasung ungeeignet sein könnte. Der hohe Ascheanteil (2,95 %) überschreitet die Brikettierungsnorm und sollte kontrolliert werden. Dies könnte durch Anreize für das Sammeln von sauberem Sägemehl, die Förderung der Trocknung des Sägemehlverbunds und die trockene Lagerung unter einem Dach erreicht werden. Die Vergasungstechnologie kann mit dem hohen Feuchtigkeitsgehalt des Sägemehls umgehen, während die Vorbehandlung des Sägemehls die drohenden NOX- und SOx-Emissionen reduzieren kann, da diese wichtige Schadstoffe sind. Die Arbeit wurde von Prof. Tobias Cremer in Zusammenarbeit mit Prof. Dr.-Ing. Alexander Pfriem betreut und maßgeblich von Dr. Nadine Herold, Moritz Sanne und Axel Mund unterstützt.