Vorhabensbeschreibung

Das Spritzgussverfahren stellt eines der wesentlichen Herstellungsverfahren in der Kunststoffverarbeitung dar.

Die Entwicklung und Herstellung der Spritzgusswerkzeuge ist jedoch  - abhängig vom Komplexitätsgrad des Spritzgussteils und den Anforderungen an das Bauteil und den Fertigungsprozess - mit großen Kosten verbunden.

Diese Kosten können nicht beliebig auf jedes zu fertigende Teil umgelegt werden, sondern nur auf die mit dem entsprechenden, speziell dafür hergestellten Werkzeug hergestellten Produkte. Dadurch wird der Spritzgießprozess für kleiner werdende Stückzahlen eines bestimmten Bauteils immer unwirtschaftlicher und teurer. Gerade bei der Herstellung von Prototypen, Funktionsmustern oder anderen ersten Testbauteilen werden jedoch oft nur geringe Stückzahlen benötigt.

Zur Reduzierung der Kosten soll im Rahmen dieses Forschungsprojektes evaluiert werden, ob und in welcher Form Holz als Werkstoff für Spritzgussformen eingesetzt werden kann. Zusätzlich ergeben sich durch die veränderten mechanischen und thermischen Eigenschaften von Holz als Werkstoff für ein Spritzgusswerkzeug im Vergleich zu metallischen Werkstoffen mögliche neue Anwendungsbereiche für den Spritzguss. Neben der Verarbeitung von besonders aggressiven Materialien, die die deutlich teureren Werkzeuge aus Metall zu schnell zerstören, können auch andere Hochleistungskunststoffe durch andere Wärmeleiteigenschaften des Holzes kostengünstiger oder erstmalig verarbeitet werden.

 Technische Universität Dortmund, Fachgebiet Maschinenelemente, Fakultät Maschinenbau

 Nibera Kunststoff GmbH, Schwarzwaldstraße 17, 78652 Deißlingen

 WESIE Sieber GmbH & Co. KG, Daimlerstraße 7, 72359 Dotternhausen